Blogosphäre

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Die Blogosphere:
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Abgeleitet vom Griechischen: „logo“ steht für „Wort“ und „sphere“ interpretiert man als „Welt“. Diese Erläuterung führt uns somit zu einer allgemeinen Definition: „Welt der Wörter“ oder alternativ, im übertragenen Sinn, ausgedrückt: Die Gesamtheit aller Weblogs.
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Im soziologischen Sinne kann man die Blogosphere als eine virtuelle Gesellschaft ansehen, die durch interaktive Kommunikation gekennzeichnet ist und sich somit  mit der nicht-virtuellen Gesellschaft in gewisser Weise vergleichen lässt. Zwar fällt hier sowohl die verbale Kommunikation als auch die körperliche Anwesenheit weg, doch kann man die Blogosphere als eine Art Kultur betrachten, die sich, wie die nicht-virtuelle Gesellschaft, immer weiter entwickelt. Denn es KOMMT zur zwischenmenschlichen Kommunikation. Die wichtige Komponente, die eine Gesellschaft ausmacht, wird also erfüllt.
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Diese etablierte, nicht-virtuelle Gesellschaft nimmt immer mehr an Form und Struktur an, da  mit der wachsenden Zahl an Bloggern auch die Verflechtung zwischen den einzelnen Weblogs immer dichter wird. Jeder bringt den Link des anderen in seinen Beitrag ein und der verweist wiederum auf andere Websites. Damit wird ein facettenreiches Angebot für jedermann angeboten, da einem alle Türen offen stehen. Man findet praktisch immer einen Blogger, der in seinen veröffentlichen Berichten tiefer auf seine Interessen eingeht, die sich mit denen des Lesers überdecken. Es kommt also zum kommunikativen Austausch/ Diskurs zwischen zwei oder mehreren Personen. Charakteristisch für die Blogosphere sind aber vor allem die heftig geführten Diskussionen, die sich auf alle Gebiete, wie die der Politik und der Wirtschaft, beziehen können. Die Machtfrage liegt demnach eher außen vor. Denn nun kann sich jeder „einmischen“, sich aktiv beteiligen und braucht nicht den ausgestrahlten Kommentaren im Fernsehen tatenlos zusehen.
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Durch die Möglichkeit, öffentlich seine persönliche Meinung zu äußern, kann eine starke Individualisierung gewährleistet werden, die mit den anderen Medien, wie Fernsehen und Radio, verloren geht. Hier sprechen nur „Ausgewählte“, Prominente. Mit den Weblogs jedoch schenkt man dem Einzelnen wieder mehr Aufmerksamkeit und bekommt durch die Meinungsverschiedenheiten ein weiteres Blickfeld. Die Sichtweise der Dinge ändert sich, da oft nicht nur die Meinung der Medien rezitiert wird. Völlig andere Ansichten werden vorgeführt. „Blogosphere“ ist also ein nicht sehr gut greifbarer Begriff. Man kann seine Bedeutung besser erfassen, indem man sich die Idee, die hinter diesem Begriff steckt, vor Augen führt.
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dazu noch ein paar Links:
http://www.technorati.com/weblog/2005/08/34.html
http://www.technorati.com/weblog/2005/08/34.html
http://www.andrewsullivan.com/main_article.php?artnum=20020224
http://www.andrewsullivan.com/main_article.php?artnum=20020224

Version vom 22:03, 6. Dez. 2005

Die Blogosphere:

Abgeleitet vom Griechischen: „logo“ steht für „Wort“ und „sphere“ interpretiert man als „Welt“. Diese Erläuterung führt uns somit zu einer allgemeinen Definition: „Welt der Wörter“ oder alternativ, im übertragenen Sinn, ausgedrückt: Die Gesamtheit aller Weblogs. Im soziologischen Sinne kann man die Blogosphere als eine virtuelle Gesellschaft ansehen, die durch interaktive Kommunikation gekennzeichnet ist und sich somit mit der nicht-virtuellen Gesellschaft in gewisser Weise vergleichen lässt. Zwar fällt hier sowohl die verbale Kommunikation als auch die körperliche Anwesenheit weg, doch kann man die Blogosphere als eine Art Kultur betrachten, die sich, wie die nicht-virtuelle Gesellschaft, immer weiter entwickelt. Denn es KOMMT zur zwischenmenschlichen Kommunikation. Die wichtige Komponente, die eine Gesellschaft ausmacht, wird also erfüllt. Diese etablierte, nicht-virtuelle Gesellschaft nimmt immer mehr an Form und Struktur an, da mit der wachsenden Zahl an Bloggern auch die Verflechtung zwischen den einzelnen Weblogs immer dichter wird. Jeder bringt den Link des anderen in seinen Beitrag ein und der verweist wiederum auf andere Websites. Damit wird ein facettenreiches Angebot für jedermann angeboten, da einem alle Türen offen stehen. Man findet praktisch immer einen Blogger, der in seinen veröffentlichen Berichten tiefer auf seine Interessen eingeht, die sich mit denen des Lesers überdecken. Es kommt also zum kommunikativen Austausch/ Diskurs zwischen zwei oder mehreren Personen. Charakteristisch für die Blogosphere sind aber vor allem die heftig geführten Diskussionen, die sich auf alle Gebiete, wie die der Politik und der Wirtschaft, beziehen können. Die Machtfrage liegt demnach eher außen vor. Denn nun kann sich jeder „einmischen“, sich aktiv beteiligen und braucht nicht den ausgestrahlten Kommentaren im Fernsehen tatenlos zusehen. Durch die Möglichkeit, öffentlich seine persönliche Meinung zu äußern, kann eine starke Individualisierung gewährleistet werden, die mit den anderen Medien, wie Fernsehen und Radio, verloren geht. Hier sprechen nur „Ausgewählte“, Prominente. Mit den Weblogs jedoch schenkt man dem Einzelnen wieder mehr Aufmerksamkeit und bekommt durch die Meinungsverschiedenheiten ein weiteres Blickfeld. Die Sichtweise der Dinge ändert sich, da oft nicht nur die Meinung der Medien rezitiert wird. Völlig andere Ansichten werden vorgeführt. „Blogosphere“ ist also ein nicht sehr gut greifbarer Begriff. Man kann seine Bedeutung besser erfassen, indem man sich die Idee, die hinter diesem Begriff steckt, vor Augen führt.


dazu noch ein paar Links:

http://www.technorati.com/weblog/2005/08/34.html

http://www.andrewsullivan.com/main_article.php?artnum=20020224

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